Die Vorteile einer Integration der OT-Cloud in Ihren SAP Asset Intelligence Network Cloud-Service

Cloud-Lösungen für die Betriebstechnik (Operational Technology, OT) scheinen eine einfache Methode zu sein, um Felddaten mit Cloud-basierten Services zu kombinieren. Aber wie schaffen Sie es, dass OT und IT zusammenarbeiten? Ist ein Austausch zwischen Clouds möglich?

Ich habe mich kürzlich mit Kollegen aus anderen Industrien getroffen. Während unserer Diskussion haben wir verglichen, mit welchen Methoden wir jeweils auf Daten zugreifen. Diejenigen von uns, die für Unternehmen mit einer digitalen Mentalität arbeiten, haben digitalen Zugriff auf Felddaten, aber die meisten erhalten nur grundlegende Informationen.

Doch obwohl sich unsere Situationen unterscheiden, haben wir vergleichbare Ansichten zu ERP (Enterprise Resource Planning)-Systemen und dem SAP Asset Intelligence Network (AIN). Sie alle verwenden ERP, um Anforderungen für Vorgänge wie Wartung und Kalibrierung anzulegen. Aber bei niemandem sind die Feldsensoren in die ERP-Systeme oder andere IoT-Cloud-Services integriert, um einen transparenten Datenaustausch zu ermöglichen.

Heute werden wir uns mit der Stammdatenintegration für OT (Operational Technology)-Clouds, in denen wir unsere Felddaten speichern, und IT-Clouds, wo wir alle Daten unserer Betriebsmittel zusammenführen (Maschinen, Zusatzeinrichtungen, Sensoren etc), beschäftigen. Sie erfahren, wie der Datenaustausch Ihr Ökosystem bereichern und Ihnen jederzeit und überall in der Anlage dabei helfen kann, bessere Entscheidungen zu treffen.

Bereit? Dann lassen Sie uns in die Technik eintauchen.

Die Konvergenz von OT und IT

Die OT unterstützt den Anlagenbetrieb und die Betriebsmittelverwaltung. Die IT stellt die Integrität und Verfügbarkeit der Informationssysteme sicher. Digitalisierung bedeutet, dass OT und IT Daten austauschen müssen, um die Problemidentifizierung zu verbessern und die Anlageneffizienz zu steigern.

Bis vor Kurzem verfügte die OT noch nicht über digitale Kommunikation, und die Feldnetzwerke hatten manchmal ganz andere Anforderungen als die IT. Heute umfasst die OT Komponenten wie Feldsensoren, Aktoren und Monitore, die mit Ethernet-basierten Protokollen wie HART/IP und drahtloser Technologie arbeiten.

Außerdem ist in den Leitwarten und im Feld ein höheres Maß an Standardisierung zu finden, um Daten zu integrieren und zwischen OT und IT auszutauschen. Aber es sind neue Diskussionen aufgekommen, so z. B. die Fragen, wie Daten von der OT erfasst und sicher an die Cloud gesendet werden können, ohne dabei Störungen im Feld zu verursachen.

NAMUR Open Architecture

Die OT führt kritische Betriebsvorgänge aus, die sich auf die Produktion auswirken und gefährliche Unfälle verursachen können. Um das Risiko einer Datenoffenlegung zu verringern, trägt die NAMUR Open Architecture (NOA) dazu bei, Daten mithilfe einer Datendiode von der OT-Ebene in das Steuerungssystem zu migrieren, eine Kommunikation, die nur in eine Richtung funktioniert.

Die Datendiode erlaubt die direkte Kommunikation von den intelligenten Feldsensoren zur Cloud, ohne den Prozessablauf zu beeinflussen. Alle Daten in der OT-Cloud können Ihnen in Kombination mit den IT-Daten helfen, in unterschiedlichen Situationen schneller bessere Entscheidungen zu treffen.

Welche Arten von Informationen können OT- und IT-Clouds austauschen?

Betrachten wir hierzu ein Beispiel. Sagen wir, Sie sind ein Feldingenieur. Während der Wartungsplanung erhalten Sie Aufträge, die Sie jedoch manuell ausführen müssen, weil die meisten Ihrer Feldgeräte keine Daten im selben System zur Verfügung stellen.

Wenn Sie Informationen im System haben, dann hat sie jemand anders manuell hochgeladen, was bedeutet, dass sie vielleicht so einmal wöchentlich aktualisiert werden. Diese Informationslücken beschränken Sie und machen es schwierig, die richtige Dokumentation und Historie zu Ihren Geräten aufzufinden.

Im Wesentlichen können Sie eine OT-Cloud, wie z. B. Netilion, in ein Asset Intelligence Network integrieren. Das geschieht mithilfe einer Stammdatenintegration, einem projektbasierten Service, um automatisch die relevanten Daten einer installierten Basis und die zugehörige Dokumentation zwischen einer Cloud und einer anderen auszutauschen.

Netilion_SAP_AINS

So haben Sie sämtliche Geräteinformationen, die gesamte Dokumentation, Zertifikate und Berichte jederzeit zur Hand und können innerhalb kürzester Zeit fundierte Entscheidungen treffen und eine Menge Zeit sparen.

Wenn Sie eine neue Wartungsanforderung im System anlegen und dabei die Daten aus der OT-Cloud, wie z. B. Netilion, verwenden, können Sie die Kritikalität des Betriebsmittels sehen, seine Historie überprüfen und auf alle früheren Zertifikate zugreifen.

So integrieren Sie eine OT-Cloud in eine IT-Cloud

Die Integration von zwei so wesentlichen Cloud-Services ist zwar nicht gerade Plug-and-Play, aber sie folgt dennoch einem ziemlich einfachen Konzept. In der Regel handelt es sich um ein projektbasiertes Abonnement, das beide Clouds miteinander verbindet.

Doch bevor Sie die Integration vornehmen, müssen Sie alle Daten erfassen und verstehen. Unternehmen wie Endress+Hauser bieten einen speziellen Service, das so genannte Installed Base Audit (IBA). Dieser Service hilft Ihnen bei den ersten Schritten zur Integration Ihrer Clouds.

Während des Audits analysieren Experten die Datenbank und integrieren die Daten dann mit der OT-Cloud. Außerdem kümmern sie sich um die API und die Integration von OT und IT.

Am Ende des Audits haben Sie Zugriff auf all Ihre Informationen. Außerdem erhalten Sie automatische Updates, wodurch unnötiger Zeitaufwand vermieden und verhindert wird, dass Sie nicht oder schlecht informiert Entscheidungen treffen müssen.

Projektbasierte Services wie die Stammdatenintegration von Endress+Hauser sind ein einfacher erster Schritt in die digitale Welt und liefern Ihnen aktualisierte, genaue Informationen, um schneller und einfacher denn je Entscheidungen zu treffen.

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